2022– 2025
Dortmund
Die zukünftige Widmung "Im Zeichen des Klangs" soll das ehemalige Bergwerksdirektorhaus nach seiner behutsamen Sanierung und Erweiterung in das Erdreich hinein beschreiben.
Schlüsselelemente wie Kubaturen, Öffnungen und technische Details waren bei der Errichtung des Gebäudes 1958 ihrer Zeit deutlich voraus und beeindrucken daher auch heute noch durch ihre Zeitlosigkeit, Filigranität, Struktur und ihr damaliges Pionierdenken. Die Bestandsflächen werden daher nur unter dem Aspekt der Energieeffizienz saniert und den heutigen Wohnbedürfnissen, vor allem in Bezug auf die Großzügigkeit, angepasst.
Der besondere Wunsch, ein Auditorium mit höchsten akustischen Anforderungen zu realisieren, ließ das bestehende Raumprogramm jedoch nicht zu. Auch eine Erweiterung im traditionellen Sinne war aufgrund der denkmalpflegerischen Anforderungen nicht möglich. So entstand die Vision eines geschützten Raumes unter der Erde, der durch aufwendige Maßnahmen an das bestehende Untergeschoss angebunden werden sollte. Geschützt, akustisch unabhängig und dennoch mit natürlichem Licht versorgt – das waren die Anforderungen an das Auditorium, die zu der Idee eines angrenzenden Lichthofes und Zenitlicht als natürliche Lichtquelle führten. Die Erweiterung wird zu einem vollwertigen neuen Bereich, dessen Nutzung ganz dem neuen musikalischen Motto entspricht. Ein Archiv für die Ausstellung alter Instrumente, ein Loungebereich mit integrierter Musikbibliothek sowie technikorientierte Nutzungen sind auf verschiedenen Ebenen in der Höhe gestaffelt, um schließlich das Auditorium mit einer Raumhöhe von fast 4 Metern zu realisieren.
Die Anbindung an den ebenfalls denkmalgeschützten Außenraum erfolgt durch das Atrium über Trittsteine, die seitlich von formalen Elementen begrenzt werden. Vom Garten aus hat man einen freien Blick auf das L-förmige Gebäude, das von Bäumen umgeben ist. Der ursprüngliche Pool wird in seiner Lage beibehalten und in seinen Proportionen leicht angepasst. So entsteht ein harmonisches Ensemble, von außen scheinbar unverändert, von Innen allerdings um ein modernes Wohnkonzept und die Vision eines Auditoriums auf unscheinbare Art und Weise ergänzt.
Im Zeichen des Klangs
Sanierung und Erweiterung einer denkmalgeschützten Villa aus den 50er Jahren
Die zwei Achsen von Koch/Essbereich und dem Wohnbereich werden über eine Schiebetür verbunden.
Höhentechnische Zwischenebenen gewährleisten einen stufenartigen Zugang zu der akustischen Raumhöhe von knapp 4 Metern, die es unterirdisch zu überbrücken gab.